Klang und Sprachverständlichkeit sind wichtige Qualitätskriterien – insbesondere bei der Auslegung von Videokonferenzsystemen. Durch eine geeignete Auswahl von Mikrofonen, Lautsprechern und der dazu passenden Signal- und Verstärkertechnik gewährleisten wir die erforderliche Qualität in der Erfassung, Verarbeitung und Ausgabe aller Tonsignalen.
Für die Tonausgabe setzen wir Lautsprecher verschiedener Bauformen, Leistung und Technologien ein: Einfache Kompaktlautsprecher, möbelintegrierte Lautsprecher, Zeilenlautsprecher zur Beschallung von tiefen Räumen bis hin zu Lautsprechern, die eine exakte Anpassung der vertikalen Beschallung erlauben (Beamsteering). Neben einem guten Medienton bietet eine gute Beschallungsanlage jeder Person im Raum die gleiche hohe Sprachverständlichkeit in Klang und Lautstärke.
Signalprozessoren und Verstärker sorgen für die notwendige Verarbeitung aller Tonsignale. Digitale Audioprozessoren (DSP) werden insbesondere für die Klang- und Lautstärkekorrektur sowie das Mischen und steuern aller Tonsignale eingesetzt. In Videokonferenzen gewährleisten sie, dass es nicht zu einem Echo oder Störgeräuschen kommt (AEC Audio echo cancellation). Die heutigen Systeme arbeiten wie auch viele Mikrofone nahezu nur noch digital und übertragen daher auch die Signale bei Bedarf rein digital und verlustfrei über ein Netzwerk oder USB. Die erforderliche Leistungsverstärkung zur hörbaren Ausgabe auf Lautsprecher übernehmen dann final sogenannte Audioverstärker.
In Konferenz- und Videokonferenzräumen werden nach wie vor auch kabelgebundene Mikrofone eingesetzt. Ein Kabel ist gegenüber der Funktechnologie eben immer noch die technisch einfachste, direkte, dahingehend sicherste und preisgünstigste Art der Signalübertragung. Über das Kabel werden meist nicht nur das Tonsignal, sondern auch die für heutige moderne (netzwerkbasierte) Mikrofone erforderliche Spannungsversorgung und Steuerdaten übertragen. Abgesehen von einfachen Einzelmikrofonen werden für Videokonferenzräume heute vor allem Arrays eingesetzt: Sie bestehen aus einer Vielzahl von Einzelmikrofonen, die über eine interne Logik zu einer Einheit zusammengefasst und ausgewertet werden. Ein Mikrofonarray ist in der Lage, einzelne Sprecher(-zonen) im Raum zu fokussieren und auch noch bei größeren Entfernungen eine gute Tonqualität zu liefern (Beamsteering/ -forming). Daher findet sich diese Technologie mittlerweile in vielen Mikrofonen und Videosoundbars. In der Praxis kann die Klangqualität der Sprache in Videokonferenzen signifikant verbessert werden. Typische Installationspositionen sind die Decke (eingebaut oder an Stahlseilen abgehängt), der Konferenztisch und Medienmöbel.
Drahtlose Mikrofone sind auch heute noch für Systeme mit Lehr- oder Präsentationsfunktion das Mittel der Wahl, um die Sprache akustisch zu unterstützen und so für die notwendige Sprachverständlichkeit im Raum zu sorgen. Zum Einsatz kommen dabei vor allem klassische Handmikrofone und (hautfarbene) Headsets. Gerne werden auch akkubetriebene Tischmikrofone für Gruppenarbeiten oder Podiumsdiskussionen eingesetzt. Drahtlose Sprechstellen sorgen wiederum bei Abstimmungen mit mehreren Diskussionsteilnehmern für die notwendige akustische Sprachverständlichkeit und bieten darüber hinaus Zusatzfunktionen wie eine Abstimmungsfunktion und Fremdsprachenkanäle (über Kopfhörer). Abseits vom UHF-Frequenzband funkt die heutige drahtlose Audiotechnik vor allem digital, verschlüsselt und im weder anmelde- noch gebührenpflichtigen DECT-Funkband.
